Arrata Programm 2019

23.03.2019 | "Burg Pfarrköpfchen", die alte Stromburg!
  • Bis zu den Ausgrabungen in den 80iger Jahren durch die Archäologische Denkmalpflege war die Burganlage am Rande der Stromberger Altstadt völlig unbekannt. Ohne spätere Um- oder Überbauung hat sich eine salierzeitliche Burganlage erhalten, die aufgrund der Funde mit der Stromburg gleichzusetzen ist. Diese wurde in den Urkunden des 11. Jahrhunderts (erstmals 1056) erwähnt.Leitung: Norbert Zimmermann und Stefan Link, Burgpaten der alten Stromburg
30.03.2019 | Auf bergbaulichen Spuren in der Gemarkung Traben-Trarbach (Autoexkursion mit Wanderung)
  • Die kombinierte Autoexkursion mit anschließender Wanderung führt zu einer entlegenen Bergbaustätte im ehemaligen Trarbacher Grubenfeld, die von der ersten urkundlichen Erwähnung im späten Mittelalter bis 1949 in Betrieb war. Dort wurde Schiefer und Erz abgebaut. Die noch erhaltenen Reste, die sich im Gelände unter anderem durch Stolleneingänge, Mauerreste, Abraumhalden usw. abzeichnen, ermöglichen es sich die Grube zu ihrer Produktionszeit vorzustellen. Auf dem Weg zu diesem Denkmal der frühen Industrialisierung wandern wir an einem Rest der ehemaligen sogenannten Graacher Schanzen vorbei, die von Preußen 1794 zur Abwehr eines Angriffes der Franzosen angelegt wurden.Leitung: Uwe Hauth, ARRATA e.V./ Freunde und Förderer der FESTUNG MONT ROYAL e.V.
14.04.2019 | Hellenpütz/Naturschutzgebiet Struth - Topographie einer vergessenen römischen Landsiedlung bei Perscheid. Mekka der Schatzjäger (Spaziergang)
  • Die rund zweistündige Begehung führt zu den Geländemerkmalen der römerzeitlichen Siedlung (vicus) "Hellenpütz", auf der bereits im Jahr 1881 durch das Bonner Provinzialmuseum Ausgrabungen stattfanden. Seit der Entdeckung eines Münzschatzes im Jahr 1693, entwickelte sich die Siedlungsfläche, die weitestgehend im Naturschutzgebiet liegt, zum Mekka für Schatzjäger. Seit 2016 fallen - ungeachtet der Naturschutzgesetze und Eigentumsrechte - verstärkt Sondengänger über das Bodendenkmal her. Die Führung beabsichtigt daher auf die besondere Schutzwürdigkeit des Bodendenkmals und des Naturschutzgebietes hinzuweisen. Neben einem bebilderten Einblick in die Topographie und die Funktion der Siedlungsstelle - unter anderem hat ARRATA im Jahr 2017 an Hand eines Luftbildes eine neue militärische Kleinbefestigung (burgus) identifiziert - wird zudem die denkmalpflegerische und gesetzliche Problematik der legalen und illegalen Schatzjägerei mit dem Metallsuchgerät dargestellt. Ebenso wird, in Zusammenarbeit mit dem NABU Rhein-Hunsrück, das Naturschutzgebiet Struth mit seinen gesetzlichen Bestimmungen thematisiert.Leitung: Wolfgang Welker, ARRATA e.V. und Hajo Brüggemann, NABU Rhein-Hunsrück
01.05.2019 | Auf den Spuren von Decimus Magnus Ausonius – Begehung der Originaltrasse der Via Ausonia im Binger Wald (Wanderung)
  • Die rund 6 km lange Wanderung entführt in die römische Epoche, als der Dichter Ausonius den Hunsräck durch den Binger Wald durchquerte und im Jahr 371 nach Christus sein berühmtes Gedicht "Mosella" verfasste. Die Strecke führt an dem römischen Gutshof (villa rustica) vorbei, der zwischen den Jahren 2003 und 2004 unter der örtl. Leitung des Wanderführers für den IB Bingen ausgegraben wurde und heute eine touristische Sehenswürdigkeit darstellt. Weiter geht es entlang der Kaltwasserstrasse und über den ausgeschilderten Weg der Via Ausonia zurück. An Rucksackverpflegung und festes Schuhwerk ist zu denken!Leitung: Wolfgang Welker, ARRATA e.V. in Kooperation mit der Denkmalgesellschaft Bingen am Rhein e.V.
04.05.2019 | Felsbilder entdecken - Spuren im Felsen erkennen und bewerten (Prospektionsübung)
  • Felsbilder sind im Raum Deutschland bisher eine verkannte Quellengattung. Im Rahmen einer praktischen Geländeübung sollen anhand von Beispielen Methoden aufgezeigt werden, wie man anthropogene Felsbearbeitungen entdecken und von natürlichen Spuren unterscheiden kann. Nicht weniger bedeutsam ist der denkmalpflegerische Umgang mit Felsbildern, der sich einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Schutz unterordnen sollte. Bevor es ins Gelände geht, erfolgt zunächst - bei einer Tasse Kaffee oder Tee - eine chronologische übersicht über den zu erwartenden Formenschatz bei Felsbildern.Leitung: Wolfgang Welker, ARRATA e.V.
15.06.2019 | Die Hügelgräber der Hunsrück-Eifel-Kultur
  • Im Wald zwischen Manubach und Rheinböllen haben sich entlang der K 27 zahlreiche Grabhügel erhalten, die aufgrund der Bestattungsart und den Beigaben überwiegend der Hunsrück-Eifel-Kultur zugeordnet werden können. Der Spaziergang führt von den Hügelgräbern des 6. bis 4. Jh. v. Chr. zu den spätkeltischen und frührömischen Grabgärten, die zwischen dem 1. Jahrhundert vor und dem 1. Jahrhundert nach der Zeitenwende datieren.Leitung: Dagmar Aversano-Schreiber, Geschichtsverein Bacharach
29.06.2019 | Höhenbefestigung Dommelsberg (Remstecken, Stadtwald Koblenz). Wanderung
  • Die Wanderung führt zu einer vorgeschichtlichen Wallanlage, auf der bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts Ausgrabungen stattfanden. Die Höhensiedlung, mit ersten Besiedlungsspuren um 1000 v. Chr., liegt mit wunderschönem Ausblick über dem Welterbe Mittelrheintal.Leitung: Wolfgang Welker, ARRATA e.V. in Kooperation mit der Waldökostation Remstecken
10.08.2019 | Festungsruine Mont-Royal, die ehemals größte französische Festung des 17. Jahrhunderts auf deutschen Boden
  • In dem Jahr 1687 wurde mit dem Bau der Festung auf dem Halbinselberg der Mosel bei Traben nach den Plänen des französischen Festungsbaumeisters Vauban begonnen.
    Bereits 1698 wurde die Festung von den Franzosen wieder gesprengt.
    Sie war die Operationsbasis für die Rheinarmee Ludwig XIV. In den Jahren 1929-1938 wurden umfangreiche Grabungen von Dr. Spies durchgeführt. Die heute noch vorhandenen Reste lassen die einstige Größe noch erkennen. Der geführte Spaziergang zu den versteckt liegenden Sehenswürdigkeiten, darunter unterirdische Gänge und Gewölbe, findet in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Festung Mont Royal statt. Im Rahmen der Führung können bei Interesse die noch vorhandenen Reste der ehemaligen Luftverteidigungszone West (Flakstellung) besichtigt werden.
    Leitung: Uwe Hauth u.a., Freunde und Förderer der FESTUNG MONT ROYAL e.V.
07.09.2019 | Bodobrica - das römische Boppard (Stadtführung)
  • Im Welterbe Mittelrheintal befinden sich die eindrucksvollsten archäologischen Überreste aus der Römerherrschaft im Stadtkern des heutigen Boppard. Hier existiert die am besten erhaltene Festungsmauer aus der Römerzeit in ganz Deutschland! Ein "Archäologiepark" zeigt heute einen Ausschnitt der römischen Befestigungsmauern im restaurierten Zustand. Den Besuchern werden auch versteckt liegende Sehenswürdigkeiten gezeigt. Die Führung findet in Zusammenarbeit mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein statt.Leitung: Klaus Brager, Verkehrs- und Verschönerungsverein
15.09.2019 | "Modern(e) - Villenartige Wohnhäuser des sog. 'Historismus' aus dem 19. Jahrhundert in Rhens" (Stadtführung)
  • Neue Ideen und technische Fortschritte haben im 19. Jahrhundert die Villenarchitektur des sog. "Historismus" (ca. 1815-1900) hervorgebracht. Auf dieser architektur- und kunstgeschichtlichen Führung werden einige villenartige Wohnhäuser in ihrer Kunst und ihrem Baustil gezeigt, die den neuen Lebensstil dieser Epoche (repräsentatives Wohnen im Park, außerhalb der engen ummauerten mittelalterlichen Stadt) prägen. Die Führung findet bei jedem Wetter statt.Leitung: Franz-Josef Schmillen, Historiker und Stadtführer
21.09.2019 | Der Ohligsberg, eine vorgeschichtliche Wallanlage im Binger Wald (Wanderung)
  • Die rund dreistündige Wanderung führt zu einer bislang nicht erforschten, aber außergewöhnlichen Höhenbefestigung, die der keltischen Epoche zugeschrieben wird. Vor Ort begeben wir uns auf Spurensuche und laufen die beeindruckende Wallanlage ab. Unterwegs betrachten wir eine weitere Wallanlage (Damianskopf), genießen schöne Ausblicke ins Welterbe Mittelrheintal und begegnen vorgeschichtlichen Grabhügeln.Leitung: Wolfgang Welker, ARRATA e.V.
26.10.2019 | "Burg Pfarrköpfchen", die alte Stromburg!
  • Weitere Informationen: Siehe Burgführung am 23. März 2019! (Treffpunkt und Uhrzeit bleiben ebenfalls unverändert)

Kooperationspartner Jahresprogramm 2019

  • Waldökostation Remstecken (Umweltamt Koblenz)
  • Burgpaten der Alten Stromburg
  • Stadt Rhens
  • Freunde und Förderer der FESTUNG MONT ROYAL e.V.
  • Verein für die Geschichte der Stadt Bacharach und die Viertäler e.V.
  • Verkehrs- und Verschönerungsverein Boppard
  • Denkmalgesellschaft Bingen am Rhein e.V.
  • NABU Rhein-Hunsrück

Kontakt

ARRATA - Verein für fachübergreifende und angewandte Archäologie e.V.
Geschäftsstelle
Wolfgang Welker M.A.
Schönauer Mühle
Niederbachstr. 101
55430 Oberwesel
eMail: Geschaeftsstelle@arrata.info
Tel. : 0160 - 94822079
Internet: arrata.info

Allgemeine Hinweise

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Für alle ARRATA-Touren empfehlen wir festes Schuhwerk, witterungsangepasste Kleidung und ggf. Verpflegung. Für inhaltliche Fehler und Änderungen im Programm kann keine Haftung übernommen werden.

Der Verein ARRATA ist nicht Reiseveranstalter im Sinne des § 651 BGB. Es wird keine Haftung für Unfälle sowie Personen-, Sach- oder sonstige Schäden übernommen, die durch die Teilnahme an den Veranstaltungen des Vereins entstehen. Die Teilnahme erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr!

 

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