Ziele
Der Verein ARRATA („Archäologie mit Rat und Tat“) – Verein für fachübergreifende und angewandte Archäologie e.V. vertritt die öffentlichen Interessen der heimischen Archäologie im nördlichen Rheinland-Pfalz, an Rhein, Mosel und der Hunsrückregion.
Entdecken und forschen
Für uns als Archäologieverein ist das Erforschen unserer Heimatregion eine Herzensangelegenheit. Ergebnisse werden publiziert und Wissen vermittelt. Mit zahlreichen einzigartigen Entdeckungen und Forschungsprojekten (u.a. paläolithische Felskunst Gondershausen) haben wir wertvolle Impulse gesetzt, die zu einer Überarbeitung der Geschichtsschreibung führten. Ohne eine ambitionierte und wissenschaftsorientierte Amateurforschung, wie sie von ARRATA vertreten wird, die mit den in der Heimatforschung aktiven Bürgern zusammenarbeitet, sind besondere Entdeckungen und Forschungen im ländlichen Raum kaum vorstellbar!
Erhalten und schützen
Wir setzen uns auf vielfältige Weise für gefährdete Denkmäler ein, die durch Raubgräber, fehlerhafte Stellungnahmen oder unbeobachtete Baumaßnahmen massiv bedroht sind. Der Verein klärt interessierte Bürger über die Bedeutung von Denkmalpflege auf, beispielsweise über denkmalpflegerische und rechtliche Probleme einer Schatzsuche mit und ohne Metallsuchgeräten. Durch gezielte Begehungen von Bauplanungsgebieten und Baugruben können bedrohte Denkmäler entdeckt und durch Meldung an die zuständigen Behörden gerettet oder durch eine Notgrabung dokumentiert werden. Ebenso macht der Verein auf falsche archäologische Stellungnahmen in Genehmigungsbescheiden durch Ein- und Widersprüche aufmerksam. Eine Herzensangelegenheit ist die noch zu erfolgende Unterschutzstellung der Felskunststätte von Gondershausen, die aufgrund von Fachgutachten von international renommierten Felskunstexperten und der Ergebnisse unseres Forschungsprojektes im Jahr 2014 in die Altsteinzeit datiert wurde.
Haltung zeigen und sich kritisch einmischen
Der Verein ARRATA, der sich demokratischen Grundwerten verpflichtet fühlt, versteht sich als politisch unabhängige Interessensvertretung öffentlicher (kultureller) Belange. Diese Selbstverpflichtung bedeutet gegebenenfalls uneigennützig den Finger in die Wunde zu legen und Widerstände ertragen zu können. Während unserer zahlreichen Engagements seit Vereinsgründung, gesellschaftsrelevante Themen mitzugestalten oder sich bei Vorhaben Dritter, die die öffentlichen Interessen gefährden, einzumischen, haben wir einschlägige negative Erfahrungen gesammelt und verstehen dies auch als zusätzliche Bestätigung unserer erfolgreichen Arbeit. Exemplarisch zu nennen ist der über ein Jahr dauernde Streit gegen das Skandalwindrad WEA 11 Bickenbach, den wir gemeinsam mit Bürgern aus Schnellbach und der NABU Rhein-Hunsrück begangen haben (der SWR berichtete).
Archäologie- und Denkmalpädagogik
In Zusammenarbeit mit historischen Vereinen, Bildungsstätten und engagierten Bürgern erstellt der Verein ARRATA ein umfangreiches Jahresprogramm, dass aus Führungen, Exkursionen, Mitmachaktionen, Workshops, Vorträgen und weiteren Veranstaltungen oder Beiträgen auf Social-Media besteht. Ziel ist es Fachwissen adressatengerecht zu vermitteln, ein seriöses Interesse an Archäologie zu wecken und das Bewusstsein für den Schutz und die Pflege von Kulturgütern zu stärken. Wir wollen interessierte Bürger an den besonderen Emotionen, ein altes und vergessenes Kulturdenkmal zu entdecken, zu erforschen und zu schützen, teilhaben lassen und laden dazu ein, mitzumachen!
Fördern
Seit dem Jahr 2022 fördert der Verein wissenschafts- und denkmalschutzorientierte Maßnahmen nicht nur fachlich, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch finanziell.